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Die Semmeringbahn ist eine der größten Ingenieurleistungen aus der Pioneerphase des Eisenbahnbaus.
Sie wurde 1848 bis 1854 errichtet und überwindet auf einer Strecke von 41 km eine für damalige
Verhältnisse unwahrscheinliche Höhendifferenz von 457 m. Der höchste Punkt liegt auf 896 m. Die
Strecke umfasst 16 Viadukte (davon mehrere zweistöckig), 15 Tunnels und 100 gemauerte Bogenbrücken
beziehungsweise Eisenbahnbrücken. Die Semmeringbahn wurde schon zu ihrer Zeit als "harmonische
Kombination von Technologie und Natur" angesehen. Die Semmeringbahn bietet spektakuläre
Ausblicke auf das Semmeringgebiet. Die Erschließung durch die Eisenbahn machte die alpine
Gebirgslandschaft bereits im 19. Jahrhundert für den Adel und das Großbürgertum aus Wien und
Budapest zu einem attraktiven Ziel. Sie errichteten Grandhotels, Landhäuser und Villen, geplant von
berühmten Architekten der Epoche, im so genannten „Semmeringstil“, Vorboten einer modernen alpinen Baukunst. Die vielfältige Gebirgslandschaft, das angenehme Klima, die gute Erreichbarkeit und
die luxuriösen Unterkünfte brachten einen großen Zustrom von Gästen. Die Semmeringbahn ist auch
heute noch wichtiger Impulsgeber für einen umweltfreundlichen Kulturtourismus am Semmering. Ein
besonderes Erlebnis sind die vielen unvergleichbaren Aussichtspunkte sowohl auf die Bahntrasse als
auch auf die historische Erholungslandschaft des Semmeringgebietes. Am Bahnhof Semmering erfährt
man im Informationszentrum alles Wissenswerte über das Weltkulturerbe Semmeringbahn und
die umgebende Landschaft.
Die Semmeringbahn wurde 1998 gemäß den Kriterien (ii) und (iv) in die Welterbeliste eingeschrieben
(ICOMOS, Oktober 1998).
Die Zielsetzung des Managementplans ist es, alle Werte, welche die Grundlage für die Eintragung auf
der Welterbeliste bilden, zu bewahren, zu erforschen und in Entwicklungszielen zusammenzufassen,
sowie die institutionellen Grundlagen für das Management des Welterbegebietes zu schaffen und zu
steuern. Zu diesem Zweck erarbeiteten die entsprechenden nationalen und lokalen Stellen in Österreich
einen Managementplan, der die Erhaltung, Nutzung und nachhaltige Entwicklung der bekannten
und noch zu entdeckenden Werte entsprechend den Anforderungen und Empfehlungen der Welterbe-
Konvention sichern soll.
Im Managementplan werden Werte, Zukunftsaussichten und zu verfolgende Strategien definiert und
kurz-, mittel- und langfristige Ziele für das Welterbegebiet festgelegt. Die Grundlage dafür bilden die
bestehenden Gesetze, rechtsverbindlichen Dokumente und Erlässe von Bund, Land und Gemeinden
sowie örtlichen und überörtlichen Planungen.
Download: Welterbe Semmeringbahn Managementplan (PDF, 4,24 MB) |
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